Erwartungen übertroffen BASF mit Gewinnschub
22.02.2007, 07:52 UhrDie Aussicht auf eine satte Dividende und ein milliardenschweres Aktienrückkauf-Programm haben die Aktie von BASF am Donnerstag ein Rekordhoch getrieben. Sie stieg um bis zu sechs Prozent auf 80,36 Euro. Dabei wechselten in der ersten Handelsstunde schon fast so viele Titel des Chemiekonzerns den Besitzer wie an einem ganzen Durchschnittstag.
"Den Aktienrückkauf hatte so niemand auf der Rechnung", sagte ein Analyst. "Das Volumen ist mit drei Milliarden Euro etwa drei Mal höher als zu erwarten war." Im vergangenen Jahr hatte das Ludwigshafener Unternehmen eigene Papiere für eine Milliarde Euro zurückgekauft. 2006 und 2007 sollen hierfür je 1,5 Milliarden Euro ausgegeben werden.
BASF will die Ausschüttung für 2006 Jahr auf drei von zwei Euro je Aktie anheben. Von Reuters befragte Analysten hatten im Mittel nur eine Dividende von 2,20 Euro prognostiziert. "Das Ausmaß der Dividendenanhebung ist enorm", sagte der gleiche Börsianer. "Außerdem signalisiert sie, dass BASF für die Zukunft sehr zuversichtlich ist. Da das Unternehmen seine Dividende mindestens stabil halten will, hat es die Messlatte jetzt hoch gelegt."
Die BASF-Bilanz selbst beurteilten Börsianer positiv. "Die Qualität der Ergebnisse für 2006 ist nach unserer Einschätzung exzellent", sagte WestLB-Analyst Harald Gruber. Über den Ausblick für 2007 gingen die Meinungen dagegen auseinander. "BASF hat sich das Ziel gesetzt, operativ das Rekordergebnis von 2006 mindestens zu erreichen", erklärte Analyst Volker Braun vom Brokerhaus Equinet. "Da der Markt aber steigende Gewinne erwartet, betrachten wir diesen Ausblick als nicht übermäßig ambitioniert."
2006 hat BASF das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen um 18 Prozent auf rund 7,3 Milliarden Euro gesteigert. Unter dem Strich verbuchte die Firma einen Gewinn von 6,37 Euro je Aktie. Analysten hatten nur mit 6,29 Euro gerechnet. Der Umsatz stieg um knapp ein Viertel und überschritt mit 52,6 Milliarden Euro erstmals die Schwelle von 50 Milliarden.
Quelle: ntv.de