Schlussquartal schwächer BASF mit Rekordergebnis
21.02.2008, 08:05 UhrBASF hat im vierten Quartal 2007 unter anderem wegen der vorübergehenden Stilllegung von Großanlagen operativ weniger verdient. Vor Sondereinflüssen stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 5,6 Prozent auf 1,763 Mrd. Euro. Das teilte der Chemieriese am Donnerstag in Ludwigshafen mit.
Analysten hatten mit 1,86 Mrd. Euro gerechnet. BASF hatte im Schlussquartal einige petrochemische Anlagen wegen Wartungsarbeiten abgestellt. Der Auftragsbestand und die Nachfrage seien aber auch in den Schlussmonaten 2007 gut gewesen, erklärte der Vorstand.
Trotz des schwächeren vierten Quartals meldete BASF für das Gesamtjahr Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis. Dabei profitierte der Konzern auch von den großen Zukäufen des Jahres 2006. BASF hatte die US-Katalysatorenfirma Engelhard gekauft. Dazu kamen auch die Degussa-Bauchemie und der US-Harzspezialist Johnson Polymer. Deren Geschäfte gelten als weniger anfällig für die typischen Schwankungen der Chemiekonjunktur. Vor Sondereinflüssen nahm der Betriebsgewinn 2007 um 4,9 Prozent auf 7,614 Mrd. Euro zu. Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 4,065 Mrd. Euro, ein Zuwachs von 26,4 Prozent. BASF setzte 57,951 Mrd. Euro um, 10,2 Prozent mehr als 2006.
Für das laufende Jahr gab sich Konzernchef Jürgen Hambrecht trotz des unsicherer gewordenen Umfelds zuversichtlich. "Die ersten Wochen des neuen Jahres haben nahtlos an das Vorjahr angeschlossen. Unsere Auftragslage ist unverändert positiv, unsere Anlagen sind gut ausgelastet." Der Vorstand stellte für 2008 mehr Umsatz in Aussicht. Das Ergebnis vor Sondereinflüssen will der Chemiekonzern in diesem Jahr leicht verbessern. Dabei unterstellt BASF einen durchschnittlichen Wechselkurs von 1,45 US-Dollar pro Euro. Beim Ölpreis geht der Konzern von 78 US-Dollar je Barrel für die Nordseemarke Brent aus.
Quelle: ntv.de