Neue Rechtsform BASF verliert AG-Status
14.01.2008, 14:34 UhrDer Chemiekonzern BASF tritt seit Montag in der neuen Rechtsform einer Europäischen Gesellschaft auf. Mit der Eintragung ins Handelsregister sei die Umwandlung von der AG in eine Societas Europaea (SE) nun abgeschlossen, teilte der Ludwigshafener Konzern am Montag mit.
Die Umwandlung bringt dem Chemieriesen eine Reihe von Vorteilen. Als SE muss der internationale Konzerne im europäischen Ausland keine separaten Tochterfirmen mehr gründen, was die Strukturen vereinfacht und die Kosten senkt. Zudem erleichtert die Europa-AG Übernahmen und Restrukturierungen über Landesgrenzen hinweg. Vor BASF haben in Deutschland unter anderem die Allianz und Fresenius zur SE umfirmiert.
Der Aufsichtsrat der BASF hat mit der neuen Rechtsform jetzt nur noch zwölf Mitglieder statt 20. Sechs davon stellen die Arbeitnehmer. Zudem bekommt BASF einen Europa-Betriebsrat, der aus 23 Mitgliedern aus zwölf europäischen Ländern bestehen soll. Ludwigshafen bleibt der Sitz des Konzerns.
Das Umwandlungsverfahren hat insgesamt knapp ein Jahr in Anspruch genommen: Die Hauptversammlung hatte am 26. April 2007 die Umwandlung in eine SE beschlossen, und Mitte November 2007 wurde die bei der SE erforderliche Beteiligungsvereinbarung über Fragen der Mitbestimmung mit der Vertretung der Arbeitnehmer abgeschlossen. Am 5. Dezember 2007 hatte der neukonstituierte Aufsichtsrat der BASF SE die Mitglieder des Vorstands der BASF SE bestellt.
Im Rahmen einer Feierstunde am Amtsgericht Ludwigshafen sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BASF SE, Eggert Voscherau: „Für die BASF und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist heute ein historischer Tag. Als erstes Unternehmen unserer Branche wollen wir den europäischen Gedanken auch durch unsere Rechtsform mit Leben erfüllen." Zugleich stärke die BASF die Beteiligung der europäischen Arbeitnehmer innerhalb der Gruppe.
Quelle: ntv.de