Der britische Mineralölkonzern BP will nach mehr als 30 Jahren auf Libyens Öl- und Gasfelder zurückkehren. Das kündigte ein Sprecher des britischen Premierministers Tony Blair an. BP hatte sich 1974 aus dem Land in Nordafrika zurückgezogen, als die Ölindustrie verstaatlicht wurde.

"Wir nehmen wieder wirtschaftliche Beziehungen mit Libyen auf. Deshalb gehen Unternehmen wie BP zurück in das Land", sagte der Sprecher. BP bestätigte, es sei in Gesprächen, wieder in dem Staat zu investieren. Nach libyschen Angaben wird der Konzern mehrere hundert Mio. Dollar in die Erkundung von Gasverkommen in Libyen investieren. Das britische Unternehmen und die libysche Regierung hätten eine Vereinbarung im Wert von 900 Mio. Dollar geschlossen, sagte ein hochrangiger Vertreter der staatlich kontrollierten Energiegesellschaft NOC vor Journalisten.

Zuvor hatte die britische Regierung anlässlich einer bevorstehenden Reise von Premierminister Tony Blair nach Libyen angekündigt, dass BP seine Rückkehr in das nordafrikanische Land bekannt geben werde. Auch der Ölkonzern Shell engagiert sich wieder in Libyen.