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Dow-Jones-Übernahme Bancroft-Familie wankt

Kurz vor Ablauf einer Frist im Ringen um eine Übernahme des Medienkonzerns Dow Jones haben sich die Anzeichen für einen Erfolg des milliardenschweren Angebots von News Corp verdichtet. Das Unternehmen des US-Milliardärs Rupert Murdoch stehe anscheinend davor, einen wesentlichen Teil der Stimmrechte der Bancroft-Familie zu erhalten, die Dow Jones kontrolliert, berichtete das "Wall Street Journal". Zuletzt hätten sich Familienmitglieder mit einem Stimmrechtsanteil von 28 Prozent für die Offerte über fünf Mrd. Dollar ausgesprochen.

Dow Jones und News Corp kommentierten den Bericht nicht. Eine Zustimmung von 30 Prozent gäbe Murdoch eine komfortable Rückendeckung, um auch die 29 Prozent Stimmrechte der außen stehenden Aktionäre auf seine Seite zu ziehen. Das Direktorium von Dow Jones, dass die News-Corp-Offerte unterstützt, hat der Familie Bancroft nach Angaben eines Eingeweihten eine Frist bis Montagabend gesetzt, um über das Übernahmeangebot für den "Wall Street Journal"-Verlag zu entscheiden.

Einige Mitglieder der Bancroft-Familie, die Dow Jones mit 64 Prozent der Stimmrechte kontrolliert, befürchten allerdings, dass der umstrittene Medienunternehmer Murdoch sich in die redaktionelle Arbeit einmischen könnte. Andere Mitglieder der Familie und viele Kleinaktionäre wollen die Offerte jedoch annehmen, weil Murdoch mit 60 Dollar je Aktie einen 65-prozentigen Aufschlag auf den Kurs vor Bekanntgabe des Übernahmeangebots zahlen will.

Quelle: ntv.de

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