Verkaufsgerüchte Bear Stearns braucht Geld
27.09.2007, 06:44 UhrDie US-Investmentbank Bear Stearns prüft einem Zeitungsbericht zufolge den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an Investoren, darunter Warren Buffett. Die Bank verhandele "ernsthaft" über die Abgabe einer 20-Prozent-Beteiligung, berichtete die "New York Times" (NYT).
Es handele sich um "ernsthafe Gespräche", heißt es unter Berufung auf eingeweihte Personen. Interessenten seien auch Bank of America und zwei chinesische Institute. Die Nachricht verhalf der Bear-Stearns-Aktie am Mittwoch an der Wall Street zu einem Kurssprung. Bear Stearns-Aktien beendeten nach dem Zeitungsbericht den US-Handel mit einem Kursplus von 7,7 Prozent auf 123 US-Dollar bei einem ungewöhnlich hohen Handelsvolumen. Mehr als 21 Mio. Aktien wechselten den Besitzer, während der Durchschnitt bei 8,2 Mio. Titel an einem Tag liegt.
Bear Stearns war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Ein Analyst von Punk Ziegel sagte, ein Engagement bei der Investmentbank erscheine für Anleger nur sinnvoll. Bear Stearns brauche Partner mit genügend Finanzmitteln, damit die Bank ihre Bilanz stärken könne. Mit einer robusten Bilanz würden die Refinanzierungskosten wieder geringer, und die Bank werde wettbewerbsfähiger. Bear Stearns hatte als Folge der Kreditkrise hohe Wertverluste in zwei ihrer Hedgefonds verzeichnet.
Quelle: ntv.de