Gazprom-Aufsichtsrat Bergmann bleibt drin
29.06.2007, 15:16 UhrDer Chef der Essener E.ON Ruhrgas AG, Burckhard Bergmann, bleibt als einziger Ausländer im Aufsichtsrat des russischen Energiekonzerns Gazprom. Die Hauptversammlung des weltweit größten Gasproduzenten wählte Bergmann am Freitag für ein weiteres Jahr in das Gremium. Der Manager war bereits in den vergangenen sechs Jahren Mitglied des Aufsichtsrats. E.ON Ruhrgas hält einen Anteil von 6,5 Prozent an dem vom Kreml kontrollierten Energieriesen.
Die Gazprom-Führung kündigte Investitionen im Stromsektor Deutschlands, Frankreichs, Belgiens und der Niederlande an. "Gazprom betrachtet die Stromerzeugung als ein sehr profitträchtiges Geschäftsfeld", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Vize- Regierungschef Dmitri Medwedew. Der erkrankte Gazprom-Vorstandsvorsitzende Alexej Miller bekundete in einem Zeitungsinterview das Interesse seines Konzerns an der von der EU geplanten Gaspipeline "Nabucco" vom Kaspischen Meer nach Südeuropa.
Der Gazprom-Konzern hat das vergangene Jahr mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Nach internationaler Rechnungslegung stieg der Nettogewinn 2006 auf 636,46 Milliarden Rubel (18,3 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Im Jahr zuvor waren es noch 315,93 Milliarden Rubel gewesen. Der Umsatz stieg auch wegen der höheren Energiepreise um 55 Prozent. Allerdings stagnierte die Produktion.
Quelle: ntv.de