Attacke gegen Ackermann Bischof entschuldigt sich
17.01.2009, 13:18 UhrDer Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, hat sich bei Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann wegen seiner Kritik zu Weihnachten entschuldigt. "Da vielfach ein persönlicher Angriff von mir auf Herrn Ackermann vermutet worden ist, habe ich mich bei ihm entschuldigt", sagte Huber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Gegenwärtig könne es nicht darum gehen, einen einzelnen Menschen zu kritisieren, fügte er hinzu.
Hubert verlangte eine nachhaltige Debatte über die Ursachen der Finanzmarktkrise. Es müsse darüber diskutiert werden, "was wir künftig vermeiden müssen, um nicht erneut in vergleichbare zerstörerische Mechanismen zu geraten". Nach dem Streit zwischen Kirchen und Banken hatte SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier Bischöfe und Manager an einen Runden Tisch geladen. Einen Termin hat es bisher allerdings nicht gegeben.
Angesichts der Finanzkrise hatte der Berliner Bischof dem Chef der Deutschen Bank an Weihnachten empfohlen, Erwartungen an eine Rendite von 25 Prozent auf Eigenkapital nicht zu wiederholen.
Die Deutsche Bank hat im Jahr 2008 einen Megaverlust erwirtschaftet- den ersten für ein Gesamtjahr in ihrer Geschichte. Erwartet wird ein Verlust von 3,9 Mrd. Euro, nach einem Rekordgewinn von 6,5 Mrd. Euro im Jahr 2007. Am Tag der Veröffentlichung der Zahlen erlitt Konzernchef Ackermann einen Schwächeanfall und wurde kurzfristig ein Berliner Krankenhaus eingeliefert. Mittlerweile ist Ackermann aber wieder zur Arbeit zurückgekehrt.
Quelle: ntv.de