Hoffnung für US-Wirtschaft BoA sieht die Talsohle
02.04.2009, 17:55 UhrDie krisengeschüttelte US-Wirtschaft hat nach Einschätzung der Bank of America allmählich die Talsohle erreicht. "Wir stehen an einem Punkt, an dem wir uneinheitliche Signale sehen. Das deutet daraufhin, dass die konjunkturelle Bodenbildung bald erfolgt", sagte BoA-Chef Kenneth Lewis dem TV-Sender CNBC. Dazu dürfte es in der zweiten Jahreshälfte kommen.
Die milliardenschweren Übernahmen der beiden Geldhäuser Countrywide und Merrill Lynch verteidigte der Bankchef. "Beide Zukäufe werden sich als die besten Akquisitionen herausstellen, die wir jemals gemacht haben, wenn man sie auf Drei-Jahres-Sicht und nicht auf Drei-Monats-Sicht betrachtet", sagte Lewis. Auch bei einer weiteren wirtschaftlichen Verschlechterung verfüge seine Bank über einen "großen Kapitalpuffer", fügte der 61-Jährige hinzu. Die Aktie sprang daraufhin an der New Yorker Börse acht Prozent in die Höhe.
Er bedauerte zudem, 45 Milliarden Dollar von der US-Regierung als Rettungspaket genommen zu haben. Nun benötige die Bank aber keine weiteren Staatshilfen mehr, sagte Lewis. Es werde einige Quartale dauern, bis die Bank den Betrag zurückzahlen könne.
Industrie mit Auftragsplus
Unterdessen hat die US-Industrie nach langer Durstrecke im Februar mit einem unerwartet großen Auftragsplus überrascht. Die Bestellungen seien im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Prozent gestiegen nach einem revidierten Minus von 3,5 Prozent im Januar, teilte das Handelsministerium in Washington mit. Analysten hatten für Februar nur mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet. In den sechs Monaten zuvor hatte die von der Rezession gebeutelte Industrie jeweils ein Auftragsminus eingefahren.
Klammert man den Verkehrsbereich aus, kletterten die Industrieorders um 1,6 Prozent. Ohne den Rüstungssektor gab es ein Plus von 0,9 Prozent.
Quelle: ntv.de