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MüRück hat Kundschaft Buffett an Bord

Der Investor Warren Buffett hat mit seiner Holding-Gesellschaft Berkshire Hathaway in den vergangenen Monaten einem Zeitungsbericht zufolge eine Beteiligung am deutschen Versicherungskonzern Münchener Rück aufgebaut. Buffett habe innerhalb der vergangenen sechs Monate mehr als eine Mio. Aktien des Rückversicherers erworben, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Berufung auf Finanzkreise. Das entspreche einer Beteiligung von mindestens 0,5 Prozent im Wert von rund 125 Mio. Euro.

Es sei nicht klar, ob Buffett die Papiere noch halte, so die Zeitung. Buffet gelte allerdings als langfristiger Investor. Eine Sprecherin von Berkshire war laut "FAZ" für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Berkshire Hathaway, zu der der große US-Rückversicherer General Re gehört, hatte jüngst auch eine Beteiligung von drei Prozent am Weltmarktführer Swiss Re erworben.

Swiss Re war im Gegensatz zur Münchener Rück von hohen Abschreibungen in Zusammenhang mit der amerikanischen Hypothekenkrise belastet worden. Die Beteiligung von Berkshire an den Konkurrenten gilt in Branchenkreisen als positives Signal für die Wachstumsaussichten der Unternehmen, da Buffett für Anlagen in unterbewertete Aktien bekannt ist, wie es in dem Bericht heißt.

Bei der Münchener Rück werde wie bei den meisten Konkurrenten aber zunächst mit einem weiteren Rückgang der Preise für Deckungen gerechnet, schreibt die "FAZ" weiter. In den Vereinigten Staaten will sich die Tochtergesellschaft Munich Re America nach Angaben des für das nord-amerikanische Nichtlebens-Rückversicherungsgeschäft zuständigen Konzernvorstands Peter Röder daher auf profitables Geschäft konzentrieren und dafür im Zweifel auf Marktanteile verzichten.

"Profitabilität geht vor Volumen", sagte Röder bei einem Pressegespräch. Gleichzeitig will die Münchener Rück, die derzeit auf einen Marktanteil von fünf Prozent in Amerika kommt, das Geschäft mit Spezialversicherungen ausweiten. Vor wenigen Tagen hatte sie die Übernahme des Spezialversicherers Midland abgeschlossen, für den 1,3 Mrd. US-Dollar gezahlt wurden.

Trotz des von Analysten als hoch kritisierten Preises verteidigte Röder die Akquisition mit der Ertragskraft der Spezialisten, die vom mangelnden Wettbewerb und der Expertise in ihrem Segment profitierten. Der Erstversicherer Midland bietet Hausrat-Policen für Fertighäuser an. Die Münchner Rück erwägt weitere Akquisitionen in Amerika, die kleiner als Midland ausfallen dürften, sagte Röder laut "FAZ".

Quelle: ntv.de

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