Auch China geht in einem Wettbewerbsverfahren gegen den Softwareriesen Microsoft vor. Das eingeleitete Verfahren richte sich zudem noch gegen weitere internationale Softwareunternehmen. Eine Sprecherin sagte, die Untersuchung der Unternehmen laufe zurzeit, die Ergebnisse sollten später bekanntgegeben werden. Microsoft China teilte auf Anfrage mit, über ein Wettbewerbsverfahren nicht informiert zu sein.

Medienberichten zufolge stehen die hohen Preise für Betriebssysteme und andere Software internationaler Hersteller in China im Fokus des Wettbewerbsverfahrens. So koste etwa Microsoft Windows zusammen mit dem Office-Paket umgerechnet knapp 700 Euro - mehr als ein Computer. Auf das Wettbewerbsverfahren könnten laut "Shanghai Securities News" auch noch private Klagen von Unternehmen folgen. Diese seien zu erwarten, sobald im August das neue Wettbewerbsgesetz in Kraft trete.

Microsoft ist bereits seit langem im Visier der europäischen Wettbewerbshüter. Die EU-Kommission verhängte zuletzt eine Rekordstrafe von fast 900 Millionen Euro gegen den Softwareriesen aus Redmond. Insgesamt soll Microsoft damit fast 1,7 Milliarden Euro Bußgelder an die EU zahlen.