Arbeit im irakischen Ölfeld Chinesen sind die Ersten
02.01.2009, 21:52 UhrAls erste ausländische Firma seit 30 Jahren hat das chinesische Unternehmen CNPC die Arbeit in einem irakischen Ölfeld aufgenommen. Der Beginn des Außeneinsatzes im Ölfeld al-Ahdab in der östlichen Provinz Wasit sei ein bedeutendes Ereignis für das ganze Land, sagte Provinz-Gouverneur Latif Al-Tarfa. Nach der Verstaatlichung der Branche durch Ex-Diktator Saddam Hussein war in der irakischen Ölindustrie seit Jahrzehnten kein ausländisches Unternehmen mehr beteiligt.
Der Irak hatte im Juni acht und Ende Dezember weitere elf Ölfelder für ausländische Investoren geöffnet und will seine Ölproduktion binnen weniger Jahre verdoppeln. Das Land hat die drittgrößten Ölreserven der Welt. Die Infrastruktur der Anlagen ist aber nach jahrelangen Sanktionen und Kriegen veraltet. Deshalb setzt der Irak auf ausländische Hilfe, während viele Nachbarländer ihre Reserven über staatliche Firmen alleine kontrollieren. Der Etat der irakischen Regierung basiert nahezu ausschließlich aus den Öleinnahmen des Landes.
CNPC hatte einen älteren Kooperationsvertrag mit dem Irak neu verhandelt und sich auf ein Dienstleistungsabkommen geeinigt. Es ist für ausländische Firmen weniger attraktiv als eine gemeinsame Förderung, bei der Unternehmen auch an zukünftigen Gewinnen beteiligt werden. Aus der Zeit Saddams bestehen noch eine Reihe solch lukrativer Abkommen, die damals wohl auch aus politischen Motiven abgeschlossen wurden.
Quelle: ntv.de