Werk muss schließen Chrysler strauchelt
01.07.2008, 06:25 UhrDer drittgrößte US-Autobauer Chrysler will wegen seiner Absatzschwierigkeiten und der hohen Spritpreise ein Werk in St. Louis schließen. Der Schritt werde zum 31. Oktober wirksam und gelte auf unbestimmte Zeit, sagte Chrysler-Manager Tom LaSorda. Betroffen seien 2400 Stellen. Es gebe keine Absicht, das Werk wieder in Betrieb zu nehmen. Zudem kündigte der Konzern an, eine von zwei Schichten in einem nahe gelegenen Werk zu streichen.
Chrysler hat in diesem Jahr bislang einen Rückgang seines US-Absatzes um 19 Prozent verzeichnet. Dies ist der stärkste Einbruch eines amerikanischen Autobauers. Die Finanzziele würden dennoch erreicht oder übertroffen, sagte LaSorda. Ein Grund dafür seien äußerst vorsichtige Prognosen des Managements. Der Hauptaktionär Cerberus habe "absolut keine" Absicht, das Unternehmen zu zerschlagen.
Die Rekordpreise für Treibstoff haben in den USA die Nachfrage nach PS-starken Pickup-Trucks und Jeep-Fahrzeugen sinken lassen. Chrysler hat nach eigenen Angaben in diesem Jahr 14 Prozent weniger Autos verkauft. "Wir werden künftig verstärkt kleinere Fahrzeuge produzieren", sagte Chrysler-Vize Jim Presse. Vor Chrysler hatten sich bereits Ford und General Motors entschieden, die Produktion Sprit fressender Pickup-Trucks zu drosseln.
Quelle: ntv.de