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Ausweg aus der Krise gesucht Citigroup-Spitze tagt

Die taumelnde US-Großbank Citigroup sucht fieberhaft nach einem Ausweg aus der Krise und schließt dabei offenbar auch eine Fusion nicht aus. Das Finanzinstitut spielt Kreisen zufolge derzeit verschiedene Szenarien durch. Dazu gehöre der Verkauf von Unternehmensteilen oder der Zusammenschluss mit einer anderen Bank, sagte eine mit den Überlegungen vertraute Person. Die Gespräche fänden bislang aber nur intern statt.

Das Führungsgremium der Bank sollte noch am Freitag zusammenkommen. Die Citi-Aktien legten in New York vorbörslich knapp zehn Prozent zu, nachdem die Titel am Donnerstag zeitweise ein Viertel an Wert verloren hatten. Damit verloren die Anteilsscheine des Konzerns im Wochenverlauf 50 Prozent und stürzten auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren. Am Markt war die Bank in diesem Monat somit fast 50 Mrd. US-Dollar weniger wert.

Dabei verpuffte auch die demonstrative Rückendeckung durch den saudischen Großaktionär Prinz Alwalid bin Talal, der seinen Anteil an dem Finanzinstitut von vier auf fünf Prozent aufgestockt hatte. Wegen der anhaltenden Probleme hatte der Konzern diese Woche erklärt, mehr als 50.000 von insgesamt noch rund 350.000 Stellen zu streichen.

Citigroup wollte den Bericht nicht kommentieren und bekräftigte, eine starke Kapital- und Liquiditätsbasis zu haben. Die Bank wolle die Regierung nicht um weitere Hilfen bitten und sehe keine ungewöhnlichen Geschäftsaktivitäten, sagte eine der Bankenführung nahestehende Person.

Im gegenwärtigen Umfeld werde es aber schwierig für Citigroup, an Kapital zu gelangen, sagten Händler. Die Bank werde vom Staat gerettet werden, und das sei eine weitere unangenehme Belastung für die US-Regierung, erklärte Saj Karim von Cannacord Capital. Die Regierung könne die Finanzspritze über 25 Mrd. US-Dollar für die Citigroup aus dem 700-Milliarden-Rettungspaket noch aufstocken.

Quelle: ntv.de

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