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Betrug mit ARS-Anleihen? Citigroup prüft Rückkauf

Die US-Großbank Citigroup verhandelt laut einem Zeitungsbericht mit Bundes- und Landesregulierungsbehörden über den Umgang mit so genannten Auction-Rate-Securities (ARS). Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) berichtet, könnten diese Verhandlungen zu dem Ergebnis führen, dass die Bank ARS für mehr als 5,0 Mrd. US-Dollar von Investoren zurückkaufen und eine Geldbuße von rund 100 Mio. US-Dollar zahlen muss.

Citigroup habe dabei mit Vertretern der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft und der US-Börsenaufsicht SEC gesprochen, sagten mehrere Quellen dem WSJ. Sprecher dieser Behörden wollten sich zu dem Bericht nicht äußern. Eine Sprecherin der Citigroup wollte den Artikel ebenfalls nicht kommentieren.

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo hatte vergangene Woche angedroht, die Citigroup wegen mutmaßlichen Betrugs beim Marketing und Verkauf von ARS zu verklagen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat die Bank ihre Kunden mit der Angabe, die ARS seien sicher und liquide, irre geführt. Die Bank habe den Verkauf von ARS vorangetrieben, dabei aber nicht auf die Instabilität des Marktes hingewiesen.

ARS sind Anleihen mit 20 bis 30 Jahren Laufzeit, für die amerikanische Kommunen aber nur geldmarktübliche Zinsen zahlen mussten. Bei dem Auktionssystem wurden die Zinsen in kurzen Abständen neu festgelegt. Seit dem Frühjahr ist der Markt für ARS allerdings quasi zum Erliegen gekommen.

Eine Übereinkunft zwischen der Citigroup und den Regulierungsbehörden könnte auch für andere Institute den Weg für Übereinkünfte frei machen. Der Generalstaatsanwalt hatte im April eine umfassende Überprüfung des Markts für ARS eingeleitet. Seinerzeit wurden Vorladungen an 18 Finanzinstitute verschickt, darunter auch die Deutsche Bank AG, UBS AG, Merrill Lynch & Co, J.P Morgan Chase & Co und die Goldman Sachs Group Inc.

Quelle: ntv.de

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