Bei der Citigroup ist mit weiteren Abschreibungen im Volumen von elf Mrd. US-Dollar zu rechnen, wenn die New Yorker Bank am Freitag ihre Zahlen für das erste Quartal vorlegt. Das berichtet die britische "Times" und beruft sich dabei auf Meredith Whitney, eine der einflussreichsten Wall-Street-Analysten. Die erneuten Abschreibungen im geschätzten Volumen würden bedeuten, dass die Citigroup im ersten Quartal einen Konzernverlust von fast sieben Mrd. US-Dollar eingefahren hat. Bereits für das dritte und vierte Quartal hatte das Institut Abschreibungen von 18 Mrd. US-Dollar ausgewiesen.

Bei Merrill Lynch, dem ebenfalls in New York ansässigen Institut, das bislang mit 24 Mrd. US-Dollar am meisten abschreiben musste, erwartet Meredith Whitney neue Abschreibungen von sechs Mrd. US-Dollar im ersten Quartal. Brad Hintz, Analyst bei Sanford Bernstein, schätzt die Abschreibungssumme auf 4,5 Mrd. US-Dollar. Der Analyst erwartet, dass der "Überhang" an risikobehafteten und komplexen Wertpapieren Merrill Lynch noch in den kommenden 24 Monaten beschäftigen wird. Zum Jahresende 2007 hätten Risikopapiere von 30 Mrd. US-Dollar in der Bilanz gestanden. Merrill Lynch legt die Quartalszahlen am Donnerstag vor.