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Marktführer bei Praxissoftware Compugroup will an die Börse

Der Hersteller von Software für Arztpraxen, Compugroup, plant den Gang an die Frankfurter Börse. Er hat nach Informationen der "Financial Times Deutschland" die Investmentbanken Deutsche Bank und Lehman Brothers mandatiert, Aktien des Unternehmens ins gehobene Segment Prime Standard zu bringen - vermutlich in Verbindung mit einer Kapitalerhöhung. Die Eignerfamilie Gotthardt solle die Mehrheit behalten.

Compugroup ist europäischer Marktführer bei Praxissoftware. Fast jede zweite deutsche Arzt- und Zahnarztpraxis nutzt die Systeme zur Verwaltung von Patientendaten und Abrechnungen. Das Koblenzer Unternehmen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, auch durch Übernahmen. Umsatz und Mitarbeiterzahl haben sich zwischen 2000 und 2005 auf 116 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

Das Unternehmen und die beteiligten Banken gaben keine Stellungnahme ab. Die Familie Gotthardt hält 55 Prozent an Compugroup. Weiterer Großanteilseigner ist seit 2003 die Beteiligungsgesellschaft General Atlantic, bei der der frühere Mannesmann-Chef Klaus Esser als Managing Director arbeitet.

Formal vollzieht Compugroup keinen Erstbörsengang (IPO). Denn das Unternehmen entstand in der jetzigen Form, als eine Vorgängerfirma ein börsennotiertes Unternehmen erwarb; nun gibt es einen sehr geringen Streubesitz, der an den Börsen Berlin-Bremen und Stuttgart gehandelt wird. 2002 beschloss eine Hauptversammlung, das Unternehmen vom Kurszettel zu nehmen. Das ist bisher wegen eines laufenden Schiedsgerichtsverfahrens noch nicht gelungen.

Quelle: ntv.de

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