Joint Venture für Solarsparte Conergy macht's mit LG
11.09.2008, 11:39 UhrDie Solarfirma Conergy will ihre Solarmodul-Produktion in Frankfurt/Oder in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der koreanischen LG Electronics einbringen. Die beiden Firmen hätten eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, teilte Conergy am Donnerstag mit.
Demnach werde LG Electronics 75 Prozent an der Fabrik erwerben. Die restlichen 25 Prozent verblieben bei Conergy. Das geplante Joint Venture solle bis zum Jahresende stehen.
Conergy-Chef baut um
Conergy befindet sich im Umbau und schrieb zuletzt rote Zahlen. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr an den Rand der Pleite geraten, da es zu viele Projekte auf einmal angegangen war. Der neue Vorstandschefs Dieter Ammer konzentriert die Gesellschaft nun auf das profitable Kerngeschäft. Die Windenergie-Sparte hatte er erst am Dienstag an die Investmentgesellschaft Warburg Pincus abgegeben und dabei einen Buchverlust hingenommen.
Mitte Juni hatte Conergy erstmals öffentlich gemacht, für den Standort Frankfurt/Oder nach einem strategischen Partner zu suchen und auch die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens als Möglichkeit genannt. Damals hatte eine Sprecherin gesagt: "Es ist derzeit nicht unser Ziel, das Werk zu verkaufen. Wir wollen es hochfahren." Für den raschen Ausbau fehlte es vor allem am Rohstoff Silizium.
Conergy will sich nach eigenen Angaben "als fokussierter Photovoltaik-Anbieter im Downstream-Bereich" ausrichten. Das heißt, Conergy konzentriert sich in Zukunft auf seine alten Stärken. "Downstream" bezeichnet den Vertrieb von Solarprodukten und -systemen als Großhändler oder Installateur sowie die Veredelung von Prozessen bei der Errichtung von Solarparks. Demgegenüber bezeichnet "Upstream" die Produktionsseite, also die Herstellung von Silizium, Solarzellen, Wafer und Modulen.
Quelle: ntv.de