Der Solar- und Windkraftanlagenhersteller Conergy hat seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2007 nach unten geschraubt. Wegen Lieferverzögerungen bei Modulen erwartet der Vorstand einen Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro statt der bisher angepeilten 1,25 Milliarden Euro. Beim Gewinn rechnet das Unternehmen zwar mit einem operativen Ergebnis (Ebit) von 40 Millionen Euro. Allerdings stünden dem Risiken von 30 bis 50 Millionen Euro gegenüber. "Das Konzernergebnis wird daher nach heutiger Einschätzung entsprechend negativ ausfallen", teilte Conergy mit.

Im dritten Quartal machte Conergy den Angaben zufolge einen Verlust von 10,3 Millionen Euro bei einem Umsatz von 223 Millionen Euro. Von Januar bis September ergab sich ein Verlust von 8,8 Millionen Euro bei einem Umsatz von 641,1 Millionen Euro. Dies sei eine "unbefriedigende Gewinnentwicklung", erklärte die Firma. Als weiteren Grund für die schwierige Lage nannte das Unternehmen gestiegene Personalausgaben.

Ein Sprecher von Conergy hatte vor gut einer Woche noch die eigenen Prognosen für Umsatz und Gewinn bekräftigt. Demnach hatte die Firma zuvor einen Umsatz von 1,25 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 60 Millionen Euro für 2007 angepeilt.

Spekulationen über einen schwachen Geschäftsverlauf hatten die im Technologieindex TecDax notierten Aktien zuletzt auf Talfahrt geschickt. Das Anlegermagazin "Euro am Sonntag" hatte unter Berufung auf eine Rundmail des Managements an die Mitarbeiter berichtet, das Unternehmen sei nicht zufrieden mit Zahlungseingängen und Rentabilität.