Keine Schadenersatzzahlungen Daimler gewinnt Prozess
22.04.2009, 10:00 UhrDaimler muss einer Aktionärsgruppe im Zusammenhang mit dem Rückzug ihres früheren Vorstandschefs Jürgen Schrempp vor knapp vier Jahren keinen Schadenersatz zahlen.
Das Oberlandesgericht Stuttgart entschied am Mittwoch in zweiter Instanz, dass der Autobauer die Ablösung Schrempps und die Bestellung von Dieter Zetsche zu seinem Nachfolger rechtzeitig und ohne Rechtsverstöße nach einer Aufsichtsratssitzung am 28. Juli 2005 bekannt gegeben hatte.
Eine Gruppe von rund 100 Kleinaktionären hatte von Daimler Schadenersatz in Höhe von rund sechs Millionen Euro für entgangene Aktienkursgewinne gefordert, die die Ankündigung des Wechsels an der Unternehmensspitze ausgelöst hatte. Ihre Klage stützte sich darauf, dass der Rückzug Schrempps angeblich bereits Monate vorher festgestanden habe, ohne dass Daimler die Anleger über die Pläne informierte.
Das Oberlandesgericht fand dafür bei seinen Zeugenvernehmungen in dem mehrmonatigen Verfahren jedoch keine Beweise und wies die Klage daher ab. Gegen das neuerliche Urteil kann der Bundesgerichtshof angerufen werden.
Quelle: ntv.de