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US-Kreditkrisenfonds Deutsche Bank prüft Beteiligung

Die Deutsche Bank beteiligt sich möglicherweise an einem US-Fonds zur Bewältigung von Kreditkrisen. Das sagte Vorstandschef Josef Ackermann in einem Interview. "Wir schauen uns das derzeit an, und wir sind in einem konstruktiven Dialog mit den amerikanischen Banken und Behörden", so Ackermann.

Über Details wollte Ackermann aber noch nicht reden. Die Einzelheiten seien noch nicht klar genug, um sich ein abschließendes Urteil zu bilden, sagte er. Bereits am vergangenen Wochenende hatte Ackermann bei der Herbsttagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) gesagt, das Vorhaben der US-Banken sei grundsätzlich zu unterstützen. Damit ließen sich mehr Transparenz und eine bessere Stützung des Finanzsystems realisieren.

Der US-Kreditkrisenfonds geht auf eine Idee des Finanzministeriums in Washington zurück. Er soll von den US-Großbanken Citigroup, Bank of America und JP Morgan gemeinsam mit anderen Instituten aufgebaut werden. Mit dem Krisenfonds sollen marode Hypothekendarlehen und andere Finanzinstrumente zurückgekauft werden, um so Schäden an den Märkten weltweit zu vermeiden. Bislang ist geplant, den Fonds mit einem Volumen von rund 80 Milliarden Dollar auszustatten.

Neben der Deutschen Bank prüfen auch andere deutsche Großbanken eine Beteiligung an dem Krisenfonds in den USA. Bekannt ist derzeit, dass es bei der Dresdner Bank ähnliche Überlegungen gibt wie bei der Deutschen Bank. Der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) und Commerzbank-Chef, Klaus-Peter Müller, warnte zudem vor einer vorschnellen Verurteilung des geplanten Fonds. Bei der IWF-Tagung am vergangenen Wochenende sagte Müller, es wäre positiv, wenn der Superfonds durch Bereitstellung von Liquidität und mehr Preistransparenz dazu beitrage, den Markt wieder in Gang zu setzen.

Quelle: ntv.de

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