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Treibstoff-Engpass in China Drastische Preiserhöhung

China hat am Donnerstag die Treibstoffpreise um fast zehn Prozent erhöht. Dies war eine Reaktion auf Versorgungsengpässe, die nach Angaben der Ölfirmen auf fehlende Raffineriekapazitäten zurückzuführen sind. Die Behörde für Wirtschaftsplanung erklärte, die Preise seien angehoben worden, um die Differenz zwischen den gestiegenen Rohölpreisen und den staatlich festgesetzten Verkaufspreisen zu verringern. Die Preiserhöhung betrifft Benzin, Diesel und auch Kerosin.

Die Versorgungsschwierigkeiten hatten in dieser Woche zu langen Schlangen an Tankstellen geführt, was auch den LKW-Verkehr stark beeinträchtigte. In chinesischen Medien wurde den Ölfirmen vorgeworfen, den Treibstoff künstlich verknappt zu haben, um die Regierung zu einer Preiserhöhung zu zwingen. Wegen der staatlich festgesetzten Preise arbeiten chinesische Raffinerien derzeit mit Verlust, einige stellten deshalb ihren Betrieb vorübergehend ein. Noch im September hatte die Regierung die Preise eingefroren, um die Inflation zu bekämpfen.

Am Mittwoch wurde ein Mann, der sich in eine Warteschlange vor einer Tankstelle drängen wollte, bei der Auseinandersetzung getötet, wie die Polizei mitteilte.

Ölpreis über 96 Dollar

Der Ölpreis ist am Donnerstag im asiatischen Handel zeitweise auf die Rekordhöhe von 96 Dollar pro Barrel (159 Liter) gestiegen. Später notierte der Preis in Singapur dann bei 95,92 Dollar. Als Anlass für den Anstieg galten Berichte über einen Rückgang bei den Reserven in den USA. An der New Yorker Rohstoffbörse notierte der Ölpreis am Mittwoch bei über 94 Dollar. Hintergrund der anhaltenden Preiswelle sind politische Spannungen im Nahen Osten, die Dollarschwäche sowie grundsätzliche Bedenken bezüglich der Versorgungslage.

Quelle: ntv.de

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