Russen nicht flüssig Dreamliner-Kauf storniert
29.01.2009, 21:40 UhrAls erste Fluggesellschaft hat die russische S7 den Kauf von 15 Maschinen des 787 Dreamliner von Boeing abgeblasen. Für den US-Flugzeugbauer kommt die Absage zur Unzeit: Das neue Flaggschiff des Airbus-Konkurrenten ist bisher noch nicht vom Boden abgehoben und liegt zwei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück.
Probleme bei der Fertigung und ein zweimonatiger Mechaniker-Streik haben die Auslieferung immer wieder verzögert. Wegen des schwachen Absatzmarktes und der Wirtschaftskrise erwartet Boeing in diesem Jahr weitere Stornierungen.
Der russische Aeroflot-Rivale S7 kündigte an, die 787-Maschinen, die 2014 ausgeliefert werden sollten, nun leasen zu wollen. In Russland hat die Wirtschaftskrise den Fluggesellschaften schwer zugesetzt. Rund ein Dutzend Airlines konnten deshalb im vorigen Jahr ihren Flugbetrieb nicht weiterführen.
Trotz der Probleme beim Dreamliner zeigte sich die Vize-Präsidentin von Boeing, Jean Chamberlin, für andere Projekte des Konzerns optimistisch. Sie sei hoffnungsvoll, dass die Anstrengungen zur Kosteneinsparung und schnellerer Auslieferung zu mehr Bestellungen in den kommenden Jahren führen werden. Boeing habe zudem mit einer Reihe von Ländern gesprochen, um das Militärtransportflugzeug C-17 als Übergangslösung anzubieten, da das A400M-Programm von Airbus deutlich hinter dem Zeitplan zurückliege.
Quelle: ntv.de