Kritik am A380 Emirates beschwert sich
14.03.2009, 13:09 UhrDie Fluggesellschaft Emirates hat sich dem "Spiegel" zufolge beim europäischen Flugzeugbauer Airbus über Qualitätsmängel beim Großflugzeug A380 beschwert. Bei einem Krisentreffen Mitte Februar am Airbus-Sitz im südfranzösischen Toulouse übten Top-Manager der arabischen Fluglinie "massive Kritik", wie es hieß. Die Manager präsentierten demnach unter anderem Fotos von angeschmorten Stromkabeln, teilweise abgerissenen Verkleidungsblechen oder defekten Schubdüsenteilen der Triebwerke.
Außerdem führten die Emirates-Manager detailliert die Ausfälle der von ihnen betriebenen vier A380-Jumbos auf, wie es weiter hieß. Allein neunmal habe die A380 am Boden bleiben müssen und so fast 500 Einsatzstunden verloren. In 23 Fällen hätten kurzfristig Ersatzmaschinen beschafft werden müssen. Kleinere Pannen würden im Schnitt alle zwei Tage anfallen. Emirates mit Sitz in Dubai ist mit 58 Bestellungen wichtigster Abnehmer der größten Passagiermaschine der Welt.
Ein Airbus-Sprecher versicherte gegenüber dem "Spiegel", der Konzern nehme die Kritik des Kunden Emirates "sehr ernst." Es werde alles unternommen, "um auftretende Fehlermeldungen so schnell wie möglich zu beheben." Das Unternehmen habe an den Einsatzorten der A380 inzwischen zusätzlich Ersatzteile gelagert. Auch die eigens für die Betreuung des Jets abgestellte schnelle Eingreiftruppe des Konzerns solle personell verstärkt werden.
Quelle: ntv.de