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Streit um Barbie-Konkurrentin Entschädigung für Mattel

In einem bitteren Markenrechtsstreit um Barbie- und Bratz-Puppen hat eine kalifornische Jury dem US- Spielzeugriesen Mattel eine Entschädigung in Höhe von 100 Mio. US-Dollar (68 Mio. Euro) zugesprochen. Wie der Radiosender KCBS am Dienstag berichtete, wurde die Firma MGA Entertainment, Hersteller der populären Bratz-Puppen, der Copyright-Verletzung schuldig befunden.

Die Strafe hätte wesentlich höher ausfallen können. Barbie-Hersteller Mattel hatte vor Gericht weit über eine Milliarde US-Dollar von dem Konkurrenten gefordert. Eine Entspannung bringt das Gerichtsurteil dennoch nicht. MGA teilte umgehend mit, dass man nur bereit sei 20 Mio. Dollar zu zahlen. zur Begründung hieß es, Mattel habe gleiche Ansprüche mehrfach geltend gemacht.

Der Streit dreht sich um eine Copyright-Verletzung durch den früheren Mattel-Designer Carter Bryant, der noch für Mattel tätig war, als er seine Bratz-Entwürfe der Firma MGA unterbreitete und dorthin überwechselte. 2001 kamen die großäugigen, frech aussehenden Bratz-Puppen in den USA auf den Markt und wurden schnell zum Verkaufsrenner und Konkurrenten für die klassische Barbie-Puppe.

Die Jury kalkulierte den Wert von Bryants Entwürfen auf 100 Mio. US-Dollar und sprach diese Summe Mattel zu. Die Geschworenen kamen aber nicht zu dem Schluss, dass MGA absichtlich Ideenklau betrieben habe, als sie den Designer einstellten. Die Bratz- Hersteller kamen damit um die von Mattel geforderte deutlich höhere Strafzahlung herum.

Die Bratz-Puppen kamen 2001 auf den Markt und wurden schnell zum Verkaufsrenner und Konkurrenten für Barbie. Nach Erfolgen im englischsprachigen Raum wurden die Puppen auch in Deutschland eingeführt. Der Name Bratz ist abgeleitet von dem englischen Wort "Brats", was "Bälger" oder "Gören" bedeutet.

Quelle: ntv.de

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