EADS-Affäre Ermittlungen ausgeweitet
27.10.2007, 14:26 UhrDie französische Börsenaufsicht AMF will einem Zeitungsbericht zufolge ihre Ermittlungen wegen des Verdachts auf Insiderhandel bei EADS ausweiten. Es solle nun auch untersucht werden, ob die Airbus-Mutter den Aktienmärkten absichtlich irreführende Informationen gegeben habe, berichtete "Le Monde" und berief sich dabei auf "eine mit dem Vorgang vertraute Person".
Die Börsenaufsicht und EADS Frankreich lehnten einen Kommentar ab. Zuvor hatte es von der AMF bereits geheißen, auch die Qualität der EADS-Informationen an Investoren über Projektverzögerungen werde im Zuge der Ermittlungen untersucht.
In der Untersuchung geht es um den Verkauf von EADS-Aktienpaketen und -optionen kurz vor Bekanntwerden weiterer Lieferschwierigkeiten beim Großraumflieger A380. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen mehrere EADS-Manager sowie die französische Mediengruppe Lagardere und der Stuttgarter Autobauer Daimler als EADS-Anteilseigner. Als im Juni die weiteren Lieferverzögerungen öffentlich eingeräumt wurden, fielen die EADS-Aktien so stark, dass ein Drittel des EADS-Börsenwert vernichtet wurde.
Quelle: ntv.de