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DIW verbreitet Optimismus Eurozone in Rezession

Die Eurozone ist erstmals seit ihrer Gründung in die Rezession gerutscht. Die Wirtschaft in den 15 Ländern mit dem Euro schrumpfte zwei Quartale in Folge, wie das EU-Statistikamt Eurostat auf Grund erster Schätzungen in Luxemburg mitteilte.

Das Minus zwischen Juli und September lag demnach bei 0,2 Prozent, nach einem Rückgang von ebenfalls 0,2 Prozent zwischen April und Juni. Damit ist die gängige Definition einer Rezession erfüllt. Am ausgeprägtesten ist der Einbruch neben Deutschland als größter europäischer Volkswirtschaft in Italien mit einem Minus von jeweils 0,5 Prozent. Die Eurozone wurde 1999 ins Leben gerufen.

Auch in allen 27 EU-Staaten sank die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um durchschnittlich 0,2 Prozent. Für die Gesamtheit der Europäischen Union sind die technischen Voraussetzungen für eine Rezession laut Eurostat aber noch nicht erfüllt: Im zweiten Quartal lag das Wachstum noch bei 0,0 Prozent. Auch in Großbritannien schrumpfte die Wirtschaft im dritten Quartal um 0,5 Prozent.

DIW sieht bereits Licht

Unterdessen erwartet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bereits im vierten Quartal ein Ende der Rezession in Deutschland. Die Ökonomen prognostizieren für die letzten drei Monate dieses Jahres ein leichtes Wachstum von 0,2 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2008. Wie das DIW in Berlin mitteilte, ist das geringe Plus "maßgeblich auf die stabilisierenden Kräfte der Dienstleistungssektoren zurückzuführen".

"Wir sind nicht extrem optimistisch, wir sind aber auch nicht extrem pessimistisch. Man kann ja auch eine Krise herbeireden. Wir sehen für das letzte Quartal im Jahr 2008 eine Stabilisierung, nach dem Rückgang im Vorquartal, so dass wir vielleicht ein leichtes Wachstum um die 0,2 Prozent sehen werden. Ansonsten wird die Wachstumsrate im nächsten Jahr relativ moderat sein", sagte DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths.

Die deutsche Wirtschaft war nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes im dritten Quartal in eine Rezession abgerutscht. Die gesamte Wirtschaftsleistung war zum zweiten Mal in Folge gesunken - das gilt nach gängiger Definition als Rezession. Nach einem Minus von 0,4 Prozent im zweiten Quartal ging das reale Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um 0,5 Prozent zurück. Das DIW stellte fest, dass sich die deutsche Volkswirtschaft trotz der aktuellen Wachstumsdelle "immer noch in einer robusten Verfassung" befindet.

Quelle: ntv.de

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