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Personalisierte Werbung Facebook folgt MySpace

Die populäre Online-Gemeinschaft Facebook will künftig Werbung in die Profile ihrer 50 Mio. Mitglieder aufnehmen. Mit dem neuen System "Facebook Ads" könnten die Nutzer beispielsweise speichern, welche Internetseiten anderer Firmen sie besuchen und welche Produkte sie kaufen, sagte Unternehmenschef Mark Zuckerberg. Diese Daten könnten sie dann Freunden zugänglich machen. "Nichts interessiert eine Person mehr als Empfehlungen von einem vertrauten Freund", meinte er. So sollen auf den Seiten der Online-Gemeinschaft die Werbebanner künftig personalisiert und dem Einkaufsverhalten der Nutzer angepasst werden.

Damit greift Facebook die Konkurrenzseite MySpace sowie den Suchmaschinenbetreiber Google an. Beide Firmen wollen Anzeigenkunden noch direktere und effizientere Zugänge zu Verbrauchern bieten. Vergangenen Monat hatte Microsoft sich bei Facebook eingekauft. Dabei bewertete der Konzern das Unternehmen mit 15 Mrd. Dollar - vor allem, weil der weltgrößte Softwarehersteller davon ausgeht, dass Facebook die umfangreichen Daten über seine Nutzer für lukrative Anzeigengeschäfte einsetzen kann.

Zielgerichtetere Werbung würde dem Unternehmen mehr Geld bringen, könnte aber verstärkt Bedenken über den Umgang mit vertraulichen Nutzer-Daten auslösen. Facebook wird bisher für die persönliche Präsentation und Kommunikation genutzt.

Es sei nicht mehr ausreichend, die Werbebotschaft einfach nur allen Leuten vorzusetzen, sagte Zuckerberg. "Sie müssen ihre Botschaft bis in die Gespräche hinein bekommen." Der Suchmaschinenbetreiber Google, der sich ebenfalls an Facebook beteiligen wollte, arbeitet bei seinem für Nutzer kostenlosen Webmail-Programm Gmail bereits mit personalisierter Werbung. Datenschützer kritisierten dies wiederholt.

Quelle: ntv.de

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