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Wo sind die Milliarden? Fannie Mae auf der Suche

Nach dem zweitgrößten US-Hypothekenriesen Freddie Mac muss sich nun auch der krisengeschüttelte Branchenführer Fannie Mae frisches Kapital in Milliardenhöhe besorgen. Zudem wird die Dividende um fast ein Drittel gekürzt. Im nächsten Jahr würden sich die Verluste durch Kreditausfälle nochmals verschärfen, warnte Fannie Mae in Unterlagen zur geplanten Aktienausgabe.

Die neuen Vorzugsaktien sollen sieben Mrd. Dollar (4,8 Mrd. Euro) in die Kassen spülen. Die Quartalsdividende wird ab nächstem Jahr um 30 Prozent auf 35 US-Cent je Anteilschein zusammengestrichen. Fannie Mae verbuchte infolge der Kreditkrise bereits im vergangenen Quartal Verluste in Milliardenhöhe.

Eine "deutliche Korrektur" werde die US-Hauspreise bis Jahresende um weitere drei Prozent drücken. 2008 sei landesweit ein Rückgang um nochmals fünf Prozent zu erwarten. Fannie Mae steht hinter rund jeder fünften US-Hypothek und ist so die größte Geldquelle für Hauskredite.

Ende November hatte schon der Branchenzweite Freddie Mac die Dividende halbiert und eine Kapitalspritze von sechs Mrd. Dollar durch neue Aktien angekündigt. Die zwei von der öffentlichen Hand gegründeten Institute besitzen staatliche Kreditgarantien. Sie kaufen von Banken Hypothekenkredite, bündeln sie in Wertpapieren und verkaufen diese an Investoren weiter. Gegen beide Unternehmen laufen wegen möglicher Manipulationen bei Immobilienwerten Untersuchungen des New Yorker Generalstaatsanwalts Andrew Cuomo.

Quelle: ntv.de

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