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Prognose nochmals gesenkt Fed zeichnet düsteres Bild

Die US-Notenbank bleibt für die Konjunktur weiterhin extrem pessimistisch. Die hauseigenen Volkswirte haben ihre Wachstumsprognosen laut dem Protokoll der Fed-Sitzung vom März noch weiter gesenkt als ohnehin schon, insbesondere für das zweite Halbjahr 2009.

Zum Zeitpunkt der jüngsten Zinsentscheidung hätten sich alle Wirtschaftssektoren sehr schwach präsentiert, bei einer steigender Zahl von Arbeitslosen und anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten. Vor diesem Hintergrund habe sich der Zentralbankrat (FOMC), der über den Kurs der Fed entscheidet, dafür ausgesprochen die Aufkäufe von Wertpapieren "substanziell" zu intensivieren. "Die Bedingungen im Kreditgeschäft blieben weiterhin frostig und die Finanzmärkte fragil. (..) Alles in allem äußerten die Teilnehmer (der FOMC-Sitzung) Sorge über die Risiken für die Konjunktur, bei einer ohnehin schon schwachen Prognose."

Die Fed hatte Mitte März den Ankauf von Staatsanleihen im Volumen von 300 Mrd. US-Dollar und die Ausweitung bereits bestehender Ankaufprogramme für Unternehmensanleihen und hypothekenbesicherte Papiere, die durch die Subprime-Krise kaum mehr verkäuflich geworden waren, beschlossen. Den seit Dezember bei praktisch Null liegenden Leitzins hatten die Notenbanker wie erwartet nicht angetastet.

Analysten zeigten sich in ersten Reaktionen besorgt: "Die Märkte geben nach, weil sie ihre Wachstumsprognosen nochmals gesenkt haben", erklärte Dave Rovelli, Chef des Aktienbrokers Canaccard Adams in New York. "Das einzig Positive ist, dass auch die Prognose für die Inflation zurückgenommen wurde. Das ist zurzeit aber auch kein Thema, aber wenn die Wirtschaft anfängt sich zu erholen, dann wird es eines werden." Der Dow Jones gab nach Veröffentlichung des Fed-Protokolls einen Großteil seiner Gewinne wieder ab.

Quelle: ntv.de

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