Industrie im Abwärtstrend Flaute in der Eurozone
24.02.2009, 11:30 UhrDer Auftragseingang in der Industrie der Eurozone ist zum Jahresende 2008 im Rahmen der Erwartungen gesunken. Wie das europäische Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte, gingen im auftragsorientierten Verarbeitenden Gewerbe 5,2 Prozent weniger Aufträge ein als im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang um 5,0 Prozent erwartet.
Zugleich revidierte Eurostat den Ordereingang für November auf einen Rekordrückgang von 5,4 Prozent, nachdem vorläufig ein Minus von 4,5 Prozent gemeldet worden war. Im Oktober waren die Orders um 4,7 Prozent gefallen.
Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken die Auftragseingänge in der Eurozone im Berichtsmonat um 22,3 Prozent nach revidiert minus 27,4 Prozent im November. Ökonomen hatten für Dezember einen Rückgang um 22,5 Prozent prognostiziert. Die Daten bestätigen, dass die Industrie der Eurozone eine schwere Rezession durchläuft.
Maschinenbau besonders betroffen
In den 27 EU-Staaten fielen die Auftragseingänge im Dezember 2008 um 6,4 Prozent auf Monatssicht, nachdem sie im November um 5,1 Prozent abgenommen hatten. Auf Jahressicht ergab sich ein Minus von 23,3 Prozent (Vormonat: minus 26,3 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2008 war der Index der Auftragseingänge in der Industrie in der Eurozone um 5,0 Prozent und in der EU-27 um 4,9 Prozent niedriger als im Vorjahresdurchschnitt. In der Eurozone wurde damit der stärkste Rückgang seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1995 registriert.
Die deutlichsten Auftragseinbußen wurden im Dezember 2008 sowohl in der EU-27 als auch im Euroraum im Maschinen- und Anlagenbau verzeichnet, gefolgt von starken Orderrückgängen bei der Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen sowie im Fahrzeugbau. Aber auch die Auftragseingänge der chemischen Industrie, für elektrische und elektronische Erzeugnisse und im Textil- und Bekleidungsgewerbe gingen auf Monats- und Jahressicht zurück.
Quelle: ntv.de