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Trotz Abwrackprämie Flaute in der Industrie

Die Abwrackprämie für Altautos dürfte der deutschen Industrie im Februar nur wenig Luft verschafft haben. Unterm Strich seien Auftragslage und Produktion weiter sehr dürftig, betonen Experten. "Auch im Februar hat die Talfahrt der deutschen Industrie angehalten", sagt Stefan Mütze von der Helaba.

Volkswirte erwarten im Schnitt, dass die Firmen ein Auftragsminus von drei Prozent zum Vormonat eingefahren haben. Dies wäre immerhin eine leichte Besserung nach den Einbrüchen von rund acht Prozent im Dezember und Januar. Das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlicht die Daten am Mittwoch.

Optimisten wie Postbank-Analyst Heinrich Bayer sagen sogar ein Auftragsplus von einem Prozent voraus. "Dies wäre allerdings lediglich eine begrenzte Gegenbewegung auf die exorbitanten Rückgänge im Januar und noch kein Anzeichen für eine Trendwende." Einige Experten wie Bayer und Mütze sehen aber die Chance, dass es im Frühjahr wenigstens zu einer Bodenbildung kommt und sich die Industrie stabilisieren kann.

Kaum Lichtblicke für den Export

Die Produktion hat die Auftragsschwäche aber noch nicht ganz vollzogen und ist den Analysten zufolge im Februar noch einmal um 3,1 Prozent gesunken. Zudem dürfte der kalte Winter am Bau belastet haben. Die Daten für die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe werden am Donnerstag veröffentlicht.

Auch das Sorgenkind Export wird kaum Lichtblicke liefern. Fachleute gehen davon aus, dass die Ausfuhren um 3,7 Prozent zum Januar zurückgingen. "Da die Importe erneut weniger stark sinken dürften, wird sich der Handelbilanzsaldo ausgehend von einem extrem niedrigen Niveau nochmals leicht verringern", schätzt Mütze.

Die Analysten erwarten einen saisonbereinigten Handelsbilanzüberschuss von 7,5 Mrd. Euro. Noch im Oktober hatte es hier ein Plus von rund 16 Mrd. Euro gegeben. Seitdem verspüren die Exporte aber deutlich den Einbruch der weltweiten Nachfrage. Das Statistische Bundesamt vermeldet die Daten ebenfalls am Mittwoch.

Quelle: ntv.de

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