Bahn-Gewerkschaften Fusion dementiert
08.08.2009, 14:34 UhrDer Mitgliederschwund ist gravierend und so sollen die beiden Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA einen Zusammenschluss planen. Doch das Dementi von Transnet kommt umgehend. Es gebe Gespräche, aber keine konkreten Pläne.

Für den nächsten Streik wollen die Gewerkschaften Transnet und GDBA gemeinsam stark sein.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Bahn-Gewerkschaften GDBA und Transnet planten nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" eine Fusion. Dadurch sollte die gewerkschaftliche Schlagkraft erhöht werden.
Transnet hat den Bericht über Pläne für eine Fusion mit der GDBA mittlerweile zurückgewiesen. Es gebe zwar ständig Gespräche auf verschiedenen Ebenen über eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit in der seit 2005 bestehenden Tarifgemeinschaft der beiden Gewerkschaften, sagte Transnet-Sprecher Michael Klein. Er fügte aber hinzu: "Von einer Fusion kann im Moment überhaupt keine Rede sein."
Mitgliederschwund besorgt
Grund für den Zusammenschluss sei der Mitgliederschwund bei beiden Gewerkschaften. So habe die GDBA nur noch 42.000 Mitglieder, bei Transnet sei die Mitgliederzahl um fünf Prozent auf rund 227 690 zurück gegangen. Eine Fusion würde die Position der Arbeitnehmervertretung gegenüber Bahn- Vorstand und Politik stärken, hieß es. Eine Entscheidung soll bis zum Jahresende gefallen sein.
Transnet-Sprecher Michael Klein sagte, beide Gewerkschaften intensivierten seit längerem ihre Zusammenarbeit. Es bestehe seit Jahren bereits eine gemeinsame Tarifgemeinschaft. Ob sich daraus eine Fusion entwickeln werde, sei noch offen. Mit Mitgliederbewegungen hätte die Zusammenarbeit von GDBA und Transnet nichts zu tun.
Quelle: ntv.de, mme/dpa