Die gemeinsame Tarifkommission der Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA hat den von der Konkurrenzgewerkschaft GDL ausgehandelten Tarifvertrag gebilligt. Das Gremium werde dem Vorstand die Annahme des Lokführertarifvertrags empfehlen, sagte ein Transnet-Sprecher. Am Abend wollte die Tarifkommission dort zudem über weitere Tarifverträge beraten, in denen unter anderem die neue Entgeltstruktur für die Mitarbeiter festgelegt wird.

An diesem Freitag tagen die Vorstände von Transnet und GDBA gemeinsam in Köln, um abschließend über die Annahme der neuen Verträge zu entscheiden.

Der Tarifkonflikt zwischen Bahn und GDL war nach fast einjähriger Dauer am vergangenen Sonntag beigelegt worden. Daraufhin hatte die Lokführergewerkschaft GDL ihren angekündigten unbefristeten Arbeitskampf kurzfristig abgesagt. Der Einigung zufolge verpflichten sich die GDL einerseits sowie die beiden größeren Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA andererseits, Tarifverträge der jeweils anderen Seite anzuerkennen. Dafür schlossen die Gewerkschaften entsprechende Verträge mit der Bahn.

Außer den Gremien von Transnet, GDBA und Bahn müssen auch noch die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL in einer Urabstimmung das Tarifergebnis annehmen. Der Termin dafür steht noch nicht fest. Die Urabstimmung werde aber voraussichtlich noch im März eingeleitet, sagte ein GDL-Sprecher in Frankfurt.