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Neuer Ärger für die Bahn GDL zieht vor Gericht

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wirft der Bahn vor, sie wolle mit dem Börsengang die Mitbestimmung im Konzern teilweise aushebeln. GDL-Chef Claus Weselsky sagte der "Süddeutschen Zeitung" vom Donnerstag, Bahn-Chef Hartmut Mehdorn wolle es 165.000 Beschäftigten verwehren, im Aufsichtsrat vertreten zu sein.

Die GDL rief dem Bericht zufolge deshalb das Landgericht Berlin an. Die Richter sollten verhindern, dass der Aufsichtsrat der an die Börse gehenden DB Mobility Logistics AG nach den Vorstellungen des Konzerns gebildet wird.

Der Streit dreht sich darum, dass die Bahn nur den vergleichsweise wenigen Mitarbeitern der DB Mobility Logistics AG selbst den Zugang zur Mitbestimmung eröffnen will, nicht aber den Angestellten von deren Töchtern im Güter-, Regional- und Fernverkehr. Die Bereiche Schiene und Bahnhöfe sind von der Privatisierung nicht betroffen. Die Bahn erklärte laut "Süddeutscher Zeitung", die Beschäftigten der Tochterfirmen von Mobility Logistics müssten nicht ihrer Mutter zugerechnet werden. "Über diese Rechtsauffassung entscheidet jetzt das Gericht", hieß es der Zeitung zufolge.

Nach Ansicht von GDL-Chef Weselsky sind die Mitarbeiter der DB Mobility Logistics AG "überwiegend der mittleren und oberen Führungsebene zuzuordnen". Er befürchtet, dass die Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat der teilprivatisierten AG nur aus leitenden Angestellten bestehen würde, sollten lediglich die Beschäftigten der Zwischenholding wahlberechtigt sein. "165.000 weitere Beschäftigte, Lokführer, Schaffner, Techniker oder Disponenten, wären jedoch nicht vertreten", sagte der Gewerkschaftschef.

Quelle: ntv.de

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