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Spritschlucker sind out GM baut weiter Jobs ab

Wegen stetig nachlassender Nachfrage nach seinen spritschluckenden Fahrzeugen muss der US-Autobauer General Motors (GM) weitere 1600 Stellen streichen. Die "Anpassungen" der Produktion an die Nachfrage seien bereits im Juni angekündigt worden, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Betroffen sind drei Werke in den USA. Bereits in den vergangenen Wochen hatte GM die Streichung von 4500 Jobs verkündet. Beim einst größten Autobauer der Welt arbeiteten im Juni noch 72.000 gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte - im Jahr 2000 waren es noch 133.000 gewesen. Die meisten Jobs baute der Konzern ab, indem er keine neuen Stellen mehr besetzte und Abfindungen zahlte.

Basteln an Allianzen

Unterdessen ist Chrysler offenbar mit mehreren Autobauern wie Renault und GM in Verkaufsgesprächen. Dabei gehe es um den Verkauf von Teilen oder des Gesamtkonzerns bis hin zur Gründung von Allianzen, verlautete aus Verhandlungskreisen. Zugleich rücke damit auch ein Verkauf der restlichen Chrysler-Anteile von Daimler an den Finanzinvestor und Chrysler-Eigentümer Cerberus näher. Denn eine Einigung in den Gesprächen zwischen Chrysler und den Autobauern hänge davon ab, dass Cerberus auch den restlichen Anteil von knapp 20 Prozent von Daimler erwerbe.

Der Stuttgarter Konzern hat nämlich kein Interesse, an einer Fusion zwischen Chrysler und einem anderen Autobauer beteiligt zu sein, wie kürzlich aus dem Umfeld von Daimler verlautete. Cerberus hatte Chrysler erst vor einem Jahr von Daimler gekauft und zieht den Kreisen zufolge nun mehrere Möglichkeiten in Betracht, die auch zu einer Zerschlagung seiner Tochter führen könnten.

Als Alternative für eine Übernahme des gesamten Chrysler-Konzerns könnte GM etwa die absatzstarke Minivan-Reihe oder das mexikanische Lastwagenwerk des drittgrößten US-Autobauers kaufen. Die Verhandlungen seien aber noch in einem frühen Stadium. Der starke Abschwung am US-Automarkt habe den Druck auf die Hersteller aber erhöht.

Chrysler, Cerberus und GM wollten sich nicht dazu äußern. Daimler und Renault waren zunächst nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen.

Quelle: ntv.de

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