Meldungen

Entlassungen angedroht Geithner erhöht den Druck

US-Finanzminister Timothy Geithner erwägt, bei staatlich unterstützen Banken die Chefs zu entlassen, sollten sie ihre Aufgaben nicht ordnungsgemäß wahrnehmen. Die wirtschaftliche Gesundung erfordere ein Finanzsystem, das den Firmen die erforderlichen Mittel zur Verfügung stelle, und die Regierung müsse dafür Sorge tragen, dass staatlich geförderte Banken verlässlich seien, sagte Geithner. Auf die Frage, ob er an Rücktrittsdruck auf Bankenchefs denke, erwiderte der Minister: "Natürlich, natürlich."

Am Montag war der langjährige General-Motors-Chef Rick Wagoner auf Druck der von Präsident Barack Obama eingesetzten Automobil-Arbeitsgruppe zurückgetreten.

Verbot von Boni

Als Reaktion auf die Affäre um Bonuszahlungen bei dem US-Versicherer AIG will das US-Repräsentantenhaus Bonuszahlungen an Manager staatlich gestützter Unternehmen nun ganz verbieten. Die Abgeordneten verabschiedeten eine Gesetzesvorlage mit 247 zu 114 Stimmen, die "unverhältnismäßige Sonderzahlungen" an Manager untersagt, wenn Unternehmen Steuermittel erhalten.

Der Finanzmarktausschuss des Repräsentantenhauses unter dem Vorsitz des demokratischen Abgeordneten Barney Frank hatte den Entwurf ausgearbeitet, nachdem sich Präsident Barack Obama kritisch über eine zuvor geplante Strafsteuer auf Boni geäußert hatte.

Amerikaner verärgert

Am 19. März hatte das Repräsentantenhaus ein Gesetz für eine 90-prozentige Steuer auf Sonderzahlungen verabschiedet. Obama mahnte daraufhin, die Steuergesetze sollten nicht dazu benutzt werden, "Leute zu bestrafen" und sie sollten auch nicht auf eine "Handvoll von Einzelpersonen" abzielen.

Die Bonuszahlungen in Höhe von 165 Mio. US-Dollar an Manager des Versicherungskonzerns AIG, den die Regierung mit Steuergeldern in Höhe von etwa 180 Mrd. Dollar vor dem Kollaps bewahrte, hatten in den USA einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Inzwischen haben einige AIG-Manager die Rückzahlung von insgesamt 50 Mio. US-Dollar angekündigt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen