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Post-Rivale unter Verdacht Gewerkschaft wehrt sich

Die neue Post-Gewerkschaft GNBZ hat vehement den Verdacht zurückgewiesen, durch Finanzspritzen des Post-Dienstleisters Pin beeinflusst oder bestochen worden zu sein. "Der Vorwurf der Bestechlichkeit wird sich als haltlos und unbegründet erweisen", teilte die GNBZ (Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste) am Samstag in Köln mit.

Es habe zu keinem Zeitpunkt Einflussnahmen oder Kontakte mit der Pin-Holding oder mit deren ehemaligem Vorstandsvorsitzenden Günter Thiel gegeben, hieß es in der Erklärung weiter.

Die Gewerkschaft Verdi hatte gegen die GNBZ Strafanzeige wegen des Verdachts der Bestechlichkeit im Geschäftsverkehr gestellt. Grund sind Angaben des Pin-Insolvenzverwalters Bruno Kübler, dass ihm Unterlagen vorliegen, nach denen bis zum 10. Dezember 2007 Zahlungen von der Pin-Holding in Höhe von gut 133.000 Euro über einen Umweg an die GNBZ geflossen seien.

Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer hat den Post- Dienstleister Pin wegen der angeblichen Finanzspritzen für die neue Post- Gewerkschaft GNBZ scharf kritisiert. "Die Finanzierung der angeblichen Gewerkschaft GNBZ durch einen Arbeitgeber derselben Branche ist ein ebenso skandalöser wie unverzeihlicher Angriff auf die Tarifautonomie. Die kann alleine durch sogenannte Gegnerfreiheit funktionieren und geschützt werden", erklärte Sommer.

Völlig unabhängig davon, ob die finanzielle Unterstützung der Pseudo-Gewerkschaft Neue Post- und Zustelldienste (GNBZ) durch die PIN AG strafrechtlich relevant sei, verletze sie entscheidende Prinzipien einer funktionierenden und verfassungsrechtlich legitimierten Tarifautonomie.

"Damit ist auch der Mindestlohn-Tarifvertrag mit seinen Dumpinglöhnen, den die GNPZ mit dem Arbeitgeberverband Neue Post- und Zustelldienste geschlossen hat, eine reine Farce und sollte freiwillig annulliert werden."

Quelle: ntv.de

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