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Schwieriges Umfeld Gewinneinbruch bei Sony

Aufgrund schwieriger Marktbedingungen ist der Gewinn des Elektronikkonzerns Sony im abgelaufenen Quartal fast um die Hälfte eingebrochen. Das Unternehmen senkte daraufhin seine Jahresprognose. Außerdem plant der Elektronikgigant einem Medienbericht zufolge die Übernahme des Musikunternehmens Sony BMG, das er bisher zusammen mit dem Gütersloher Medienkonzern Bertelsmann betreibt.

Wie die Zeitung "Nikkei" berichtete, wollen die Japaner dem deutschen Konzern seinen 50-Prozent-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen für rund 600 Millionen Euro abkaufen. Bertelsmann, das Anfang des Monats grundsätzlich Verkaufsbereitschaft signalisiert hatte, strebt laut einem Bericht der "Financial Times" jedoch 760 bis 950 Millionen Euro an. Bertelsmann und Sony wollten den Bericht nicht kommentieren.

Sony bereitete im ersten Quartal vor allem die geringe Nachfrage nach Handys Sorgen, die das Unternehmen in einem Joint Venture mit Ericsson herstellt. Darüber hinaus belasteten die schwache Filmsparte und der hohe Margendruck im Geschäft mit Digitalkameras das Ergebnis.

Prognose um 17 Prozent gesenkt

Von April bis Juni ging der Nettogewinn auf 35 Milliarden Yen (206 Millionen Euro) zurück. Daraufhin senkte Sony seine Prognose für das Gesamtjahr, das im März endet, um 17 Prozent auf 240 Milliarden Yen (1,4 Milliarden Euro). "Das Unternehmen scheint in einem ernsten Zustand zu sein", sagte Analyst Kazuharu Miura von Daiwa Institute Research. "Besonders die Elektronik-Sparte befindet sich angesichts starker Preisrückgänge in einer schwierigen Situation."

Wie viele exportorientierte japanische Unternehmen leidet Sony derzeit unter der schwachen US-Konjunktur, hohen Benzin- und Materialkosten sowie dem starken Yen. Der Elektronikkonzern Toshiba verkündete wegen fallender Chip-Preise einen Betriebsverlust von 143 Millionen Euro im ersten Quartal. Der Kamera- und Bürogerätehersteller Canon hatte bereits vergangene Woche einen Gewinneinbruch bekanntgegeben.

Widersetzen konnte sich dem Negativtrend hingegen der Panasonic-Hersteller Matsushita. Er baute seinen Betriebsgewinn von April bis Juni um rund 50 Prozent auf 646 Millionen Euro aus. Dabei profitierte er vor allem von der starken Nachfrage nach hochauflösenden Plasma-Fernsehern im Vorfeld der Olympischen Spiele, die am 8. August beginnen.

Quelle: ntv.de

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