Stimmung bei Escada Großaktionär will Chef kippen
11.03.2007, 18:32 UhrDer russische Großaktionär des Modekonzerns Escada will einem Magazinbericht zufolge dessen Vorstandschef Frank Rheinboldt ablösen lassen. Nach mehreren Treffen soll sich Rustam Aksenenko dafür auch die Unterstützung von Unternehmensgründer Wolfgang Ley gesichert haben, wie das Magazin "Focus" am Sonntag vorab berichtete. Ley ist noch mit knapp zehn Prozent an Escada beteiligt, Aksenenko hält rund ein Viertel der im SDax notierten Aktien.
Der Modekonzern wollte dazu keine Stellung nehmen, und auch der Sprecher des russischen Großaktionärs sagte, Personalspekulationen würden nicht kommentiert. Zwischen Aksenenko und Ley gebe es aber Kontakt, bestätigte er. "Die beiden reden regelmäßig miteinander", sagte der Sprecher.
Aksenenko, der auch im Aufsichtsrat sitzt, hatte erst vor kurzem kritisiert, der Umbau des Mode-Unternehmens gehe ihm nicht schnell genug, und auch mit den Quartalszahlen sei er nicht zufrieden. "2005/06 kann nicht als großer Erfolg gewertet werden. Und das erste Quartal lag im selben Trend", ließ Aksenenko bei Bekanntgabe der Quartalszahlen vor wenigen Tagen mitteilen. Es gelte nach wie vor, dass Escada nicht ewig solche Quartale fortschreiben könne, erklärte sein Sprecher am Sonntag. "Herr Aksenenko hat ein legitimes Interesse als Finanzinvestor".
Quelle: ntv.de