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TÜV prüft Zusammenlegung Großfusion im Prüfermarkt

Die beiden größten deutschen TÜV-Gesellschaften wollen fusionieren. Der TÜV Süd in München und der TÜV Rheinland in Köln prüfen derzeit die Ausgestaltung ihres Zusammengehens, teilten die beiden Prüfkonzerne mit. Durch die Fusion der beiden Trägervereine und die folgenden Zusammenlegung der beiden Konzerne soll bis zum Jahresende ein Dienstleistungskonzern mit weltweit etwa 25.000 Mitarbeitern und mehr als 2,2 Mrd. Euro Umsatz entstehen. Bis Mai sollen die gegenseitige Unternehmensprüfungen abgeschlossen und der Zusammenschluss beim Kartellamt angemeldet sein. Die Fusion werde keine Arbeitsplätze kosten, hieß es.

Einen Namen für den Zusammenschluss gibt es noch nicht, die Bezeichnung TÜV soll darin aber eine zentrale Rolle spielen. Führen soll den Konzern zunächst der Chef des TÜV Rheinland, Bruno Braun. Zum 1. Januar 2010 will der 65-Jährige das Amt aber an seinen TÜV-Süd-Kollegen Axel Stepken abgeben und den Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen.

TÜV Süd und TÜV Rheinland wären zusammen der zweitgrößte Prüfkonzern der Welt hinter der börsennotierten schweizerischen SGS. Die französische Bureau Veritas und den deutschen Marktführer Dekra (1,4 Mrd. Euro Umsatz) würden sie überholen.

Die um die regionalen Technischen Überwachungsvereine (TÜV) herum entstandenen Dienstleister sind unter Zugzwang, weil der Markt der Prüfung und Zertifizierung von Industrieanlagen in diesem Jahr liberalisiert wurde. Eine Fusion von TÜV Süd und TÜV Nord war im vergangenen Jahr gescheitert.

Quelle: ntv.de

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