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Stellenabbau verschärft HP setzt weniger um

Der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) verschärft in der Wirtschaftskrise seinen Stellenabbau. Es sollen mehr als 6000 Arbeitsplätze gestrichen werden, hieß es nach einem starken Rückgang des Quartalsgewinns. Es geht um etwa zwei Prozent der Belegschaft. HP streicht bereits rund 24.000 Jobs im Zuge der Übernahme des IT-Dienstleisters EDS. Im vergangenen Quartal hatte Hewlett Packard ein starker Umsatzrückgang bei Computern und Druckern zu schaffen gemacht.

Der Überschuss fiel in dem Ende April abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal um 17 Prozent auf 1,7 Mrd. US-Dollar, wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um drei Prozent auf 27,4 Mrd. US-Dollar. Dabei glich das Service-Geschäft dank der EDS-Übernahme noch einen großen Teil der Rückgänge aus.

Druckergeschäft läuft schlechter

Das Geschäft in den bisher zentralen Bereichen Computer und Drucker lief für HP deutlich schlechter als vor einem Jahr. Das Unternehmen erklärte den Gewinnrückgang aber auch mit einer hohen einmaligen Belastung von 382 Mio. US-Dollar, die aus Abschreibungen, Restrukturierungskosten und Übernahme-Ausgaben bestand. Auch der Dollarkurs sorgte für negative Umrechnungs-Effekte. Bisher war HP eher glimpflich durch die Wirtschaftskrise gekommen.

Der Umsatz der PC-Sparte fiel um ein Fünftel auf 8,1 Mrd. US-Dollar, und das operative Ergebnis sank um 31 Prozent auf 374 Mio. US- Dollar. Die Rückgänge spiegeln vor allem den Trend zu günstigeren Mini-Notebooks wider, denn die Zahl der abgesetzten Geräte blieb laut HP stabil. Hewlett-Packard schnitt damit in den vergangenen Monaten immer noch besser ab als der Gesamtmarkt - nach Zahlen der Marktforscher von IDC war der weltweite PC-Absatz in den ersten drei Monaten 2009 um sieben Prozent gefallen.

Im Drucker-Geschäft schrumpften die Erlöse um 23 Prozent auf 5,9 Mrd. US-Dollar, der operative Gewinn sank auf 1,1 Mrd. US-Dollar von 1,2 Mrd. ein Jahr zuvor. Die Zahl der verkauften Drucker fiel sogar um 27 Prozent.

Verhaltener Optimismus

Die Wirtschaftskrise schlug auch auf die Sparte durch, die Server- und Speicherlösungen für Unternehmen anbietet. Der Umsatz brach um 28 Prozent auf 4,5 Mrd. US-Dollar ein, der operative Gewinn schmolz auf 250 Mio. US-Dollar zusammen nach 655 Mio. im Vorjahresquartal.

Der Umsatz im Service-Geschäft wurde dagegen dank der EDS- Übernahme mit 8,5 Mrd. US-Dollar verdoppelt. Der operative Gewinn schoss auf 1,2 Mrd. US-Dollar hoch von 507 Mio. vor einem Jahr. Die Integration von EDS verlaufe schneller als geplant, hieß es. Für das laufende dritte Quartal rechnet HP bestenfalls mit stagnierenden Umsätzen und schlimmstenfalls mit einem Rückgang um zwei Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr wird bei den Erlösen ein Minus von vier bis fünf Prozent erwartet.

Quelle: ntv.de, dpa

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