Erster Siemens-Prozess Haftstrafen für Manager
14.05.2007, 10:06 UhrIm Prozess um korrupte Kraftwerksgeschäfte von Siemens in Italien hat das Landgericht Darmstadt Bewährungsstrafen gegen zwei beteiligte Manager erlassen. Zudem soll Siemens 38 Mio. Euro an die Staatskasse zahlen.
Den früheren Finanzvorstand der Siemens-Kraftwerkssparte, Andreas K., verurteilte das Gericht am Montag wegen Bestechung im geschäftlichen Verkehr und Untreue zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Ein früherer Berater erhielt wegen Beihilfe neun Monate auf Bewährung.
Die 63 und 73 Jahre alten Männer hatten zugegeben, für einen Gasturbinenauftrag über sechs Mio. Euro Schmiergeld an zwei Manager des italienischen Energiekonzern Enel gezahlt zu haben. Mit dem Geld soll der Münchner Technologiekonzern an Aufträge für Kraftwerksturbinen im Gesamtwert von 450 Mio. Euro gekommen sein.
Die Schmiergeld-Empfänger und zwei weitere Siemens-Verantwortliche sind bereits in Mailand zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Die Affäre steht nicht in direktem Zusammenhang zu Korruptionsfällen in anderen Siemens-Sparten.
Quelle: ntv.de