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Ore Hill untersagt Verkäufe Hedgefonds zieht Notbremse

In den USA hat erneut ein Hedgefonds seinen Anlegern den Abzug von Geldern untersagt. Die Gesellschaft Ore Hill Partners teilte mit, die Beschränkung für ihren wichtigsten Fonds Ore Hill International sei automatisch durch hohe Rücknahmen für den September ausgelöst worden. Die Maßnahme ist den Angaben zufolge auf diesen rund 1,2 Mrd. US-Dollar schweren Fonds beschränkt. Insgesamt verwaltet die Gesellschaft etwa drei Mrd. US-Dollar. Seit März gehört sie zur Hälfte der britischen Man Group, dem weltgrößten börsennotierten Hedgefonds.

Einem Investor zufolge hatten die Anleger vor Verhängung der Beschränkungen rund 300 Mio. US-Dollar an Einlagen abziehen wollen. Der Fonds habe in der ersten Jahreshälfte 6,5 Prozent an Wert verloren. Vergangenes Jahr hatte er nach zweistelligen Wachstumsraten in den beiden Vorjahren noch eine Wertsteigerung von 1,8 Prozent erzielt.

In diesem Jahr haben bereits mehrere Hedgefonds-Anbieter Auszahlungsbeschränkungen verhängt, namentlich Drake Capital Management, Tisbury Capital Management und Pardus Capital Management. Experten zufolge sind solche Maßnahmen meist ein Alarmsignal, das auf den bevorstehenden Zusammenbruch eines Fonds hindeuten kann. Allerdings erlauben sie es den Fondsmanagern auch, die angelegten Gelder in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten. Die Branche kämpft schwer mit der Krise an den Kreditmärkten. Ein durchschnittlicher Hedgefonds verlor nach Angaben der Beratungsfirma Hedge Fund Research in der ersten Jahreshälfte 3,5 Prozent seines Werts.

Quelle: ntv.de

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