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Sinkende Nachfrage in Europa HeidelCement setzt auf Osten

Der weltweit viertgrößte Zementhersteller HeidelbergCement hat im zweiten Quartal vom Bauboom in den osteuropäischen und asiatischen Wachstumsmärkten profitiert. In den reifen Märkten in Europa und Nordamerika bekam der expansionswillige Traditionskonzern dagegen eine sinkende Nachfrage und den starken Wechselkurs zu spüren. "Wir sind auf Grund unser breiten geografischen Aufstellung zuversichtlich, auch 2007 die geplante Verbesserung bei Umsatz und Ergebnis zu erreichen", stellte der Vorstand am Montag in Aussicht und setzt damit seine ganze Hoffnung auf eine anhaltende Stärke der Boomregionen in Osteuropa und Asien.

Umsatz und Gewinn stiegen von April bis Juni abermals kräftig. Weltweit legte der Umsatz von HeidelbergCement um 8,6 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro zu. Die Erlöszuwächse durch die Neukonsolidierung von Zementwerken etwa in Indien seien von den negativen Wechselkurseffekten durch den starken Euro weitgehend aufgefressen worden. Die Exporte nach Nordamerika wurden wegen des schwachen US-Baumarkts gedrosselt, auch die Kunden in Deutschland und Großbritannien nahmen zuletzt weniger Zement ab. In dem wegen der Witterung traditionell schwachen ersten Quartal hatte der Umsatz des Zementkonzerns weltweit noch um 18 Prozent zugelegt.

Auch das operative Ergebnis wuchs im zweiten Quartal weit langsamer als zu Jahresbeginn. Das Betriebsergebnis stieg um 12,5 Prozent auf 561 Millionen Euro.

Der Überschuss vervielfachte sich wegen des Verkaufs einer Minderheitsbeteiligung am französischen Zementproduzenten Vicat hingegen auf 1,194 Milliarden Euro von 346 Millionen Euro. Aber auch ohne den einmaligen Verkaufserlös, der HeidelbergCement bei der geplanten Übernahme des britischen Baustoffherstellers Hanson hilft, legte der Gewinn binnen Jahresfrist um rund ein Drittel zu.

Quelle: ntv.de

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