Meldungen

Auftragsplus in Übersee Hochtief optimistisch

Der größte deutsche Baukonzern Hochtief blickt trotz hoher Verluste im deutschen Baugeschäft optimistisch auf das Geschäftsjahr 2007. Der Auftragseingang wurde im ersten Quartal dank florierender Geschäfte in Asien, Australien und Nordamerika um 18,2 Prozent auf 3,94 Mrd. Euro gesteigert, teilte der Essener Konzern am Dienstag mit.

Der Auftragsbestand kletterte um 15,2 Prozent auf 24,83 Mrd. Euro. Seine Jahresziele bekräftigte der Konzern. Hochtief rechnet trotz der Schwierigkeiten im Heimatmarkt weiter damit, erstmals die Gewinnmarke von 100 Mio. Euro zu knacken. Der Konzern setzt auf Zuwächse in anderen Sparten.

Die Gewinnzahlen für das erste Quartal hatte Hochtief bereits bekannt gegeben. Das Ergebnis vor Steuern legte auf 65,9 (Vorjahreszeitraum: 50,2) Mio. Euro und der Konzerngewinn auf 9,6 (8,6) Mio. Euro zu. Hochtief kamen dabei seine Internationalisierung und der Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts zugute. Während das klassische Baugeschäft in Europa wegen der Probleme in Deutschland einen Verlust vor Steuern von 25,2 Mio. Euro schrieb, verzeichnete Hochtief in Asien und im Flughafengeschäft deutliche Gewinnsteigerungen.

Die Flughafensparte verzeichnete ein Ergebnis vor Steuern von 14,8 (3,4) Mio. Euro, der Vorsteuergewinn im asiatisch-pazifischen Raum verdoppelte sich auf 67,5 (33,3) Mio. Euro. Die australische Hochtief-Tochter Leighton hatte erst am Montag ihre Jahresprognose angehoben. Die Flughafen-Sparte hatte Hochtief in der vergangenen Woche mit der milliardenschweren Übernahme des Flughafens Budapest gestärkt. Konzernvorstand Peter Noe hatte angekündigt, die Sparte solle im Gesamtjahr den Vorsteuergewinn auf mindestens 85 (35) Mio. Euro steigern.

Hochtief setzt wie der Konkurrent Bilfinger Berger verstärkt auf Dienstleistungen rund um das Bauen, um seine Abhängigkeit vom klassischen Baugeschäft weiter zu mindern. In Deutschland hat ausgerechnet die nach langer Rezession anziehende Baukonjunktur Hochtief das Ergebnis verhagelt. Denn im Heimatmarkt explodieren Material- und Personalkosten. Die Essener können diese aber nicht an ihre Auftraggeber weiterreichen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen