Die weltgrößte Baumarktkette hat den Verkauf ihrer Sparte HD Supply besiegelt. Der Bauartikelvertrieb für professionelle Bauunternehmer geht für 10,3 Mrd. US-Dollar an eine Private-Equity-Gruppe bestehend aus der Bain Capital LLC, der Carlyle Group LP und der Clayton Dubilier & Rice Inc. Das teilte die in Atlanta ansässige Baumarktkette am späten Dienstag mit und bestätigte damit einen Bericht des Fernsehsenders CNBC.

Der Konzern hatte im Februar mit einer Prüfung der strategischen Optionen für HD Supply begonnen mit dem Ziel, sich künftig auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen soll die Transaktion im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres abgeschlossen werden. Der Jahresumsatz der Sparte betrug zuletzt rund 12 Mrd. US-Dollar, 2006 steuerte sie 13 Prozent zum Konzernumsatz bei.

Den Erlös aus dem Verkauf der Sparte will Home Depot nach weiteren Angaben für den Rückkauf eigener Aktien verwenden. Es sollen "sobald wie möglich" Anteile für 22,5 Mrd. US-Dollar gekauft werden. Außer dem Verkaufserlös würden für den Rückkauf Barmittel und der Erlös einer anstehenden Anleihe über zwölf Mrd. US-Dollar verwendet.

Home Depot werde nun die Auswirkungen der Transaktion auf das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres prüfen, hieß es weiter. Eine überarbeitete Prognose soll im Juli veröffentlicht werden. Zum Ende des ersten Quartals hatte die Baumarktkette ein Zunahme des Umsatzes inklusive HD Supply um ein bis zwei Prozent in Aussicht gestellt. Beim Ergebnis je Aktie wurde ein Rückgang um 9% prognostiziert.

Der Markt reagierte positiv auf den Spartenverkauf. Die Aktien von Home Depot waren am Dienstag im nachbörslichen Handel gesucht. Bis 19.59 Uhr Ortszeit legten sie um 5,2 Prozent auf 40,27 US-Dollar zu.