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BaFin untersucht Kurssturz Hypo Real Estate im Visier

Nach dem überraschenden Eingeständnis zusätzlicher Abschreibungen bei der Hypo Real Estate nimmt die Finanzaufsicht BaFin die Münchener Immobilienbank ins Visier. Die Behörde prüfe mögliche Verstöße gegen die Veröffentlichungspflicht, sagte eine Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Donnerstag. Sie bestätigte damit einen Vorabbericht des "Handelsblatts" (Freitagausgabe). Ein Verfahren sei eingeleitet worden.

Ein Verstoß gegen die Ad-hoc-Mitteilungspflicht, die im Wertpapierhandelsgesetz geregelt ist, kann mit einem Bußgeld von bis zu einer Million Euro belegt werden. Der Kurs der Hypo Real Estate war am Dienstag um mehr als 35 Prozent eingebrochen, nachdem die Bank Wertberichtigungen von 390 Mio. Euro im Zuge der Krise am US-Hypothekenmarkt angekündigt hatte.

Zuvor hatte die Bank stets betont, nicht davon betroffen zu sein. Auch die Aktienkurse anderer Finanzinstitute waren daraufhin stark unter Druck geraten. Mehrere Rechtsanwaltskanzleien prüfen Schadensersatzansprüche von Aktionären.

Bei der Hypo Real Estate war zunächst keine Stellungnahme zu der BaFin-Prüfung zu erhalten. Dem "Handelsblatt" sagte ein Sprecher: "Den Vorwurf eines Verstoßes gegen die Ad-hoc-Pflicht weisen wir mit Nachdruck zurück. Die Hypo Real Estate Group hat sich selbstverständlich immer korrekt an die Regelungen der Ad-hoc-Publizität gehalten."

Quelle: ntv.de

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