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Weniger Wachstum, weniger Öl IEA senkt Prognose

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für das weltweite Wachstum der Ölnachfrage im laufenden und kommenden Jahr deutlich gesenkt. Wie die IEA am Donnerstag in ihrem aktuellen Monatsbericht mitteilte, rechnet sie für 2008 nun mit einem Anstieg der täglichen Ölnachfrage um 0,12 Mio. auf 86,2 Mio. Barrel.

Für 2009 wird ein Anstieg um 0,35 Mio. auf 86,5 Mio. Barrel unterstellt. Damit wurden die im vergangenen Monat veröffentlichten Schätzungen um 0,33 Mio. bzw. 0,67 Mio. Barrel nach unten korrigiert.

Zur Begründung verwies die IEA auf die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut gesenkten Prognosen für das Wirtschaftswachstum. Vor diesem Hintergrund rechnet die IEA für die Mitgliedsländer der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit einem Rückgang der Ölnachfrage 2008 und 2009 um 2,7 Prozent bzw. 1,6 Prozent.

Die Prognosen für die Nicht-OECD-Länder wurden zwar ebenfalls nach unten korrigiert, allerdings wird hier für das laufende und kommende Jahr immer noch mit Zuwachsraten von 4,0 Prozent und 2,9 Prozent gerechnet.

Die täglichen Öllieferungen haben sich im Oktober um 1,8 Prozent auf 86,9 Mio. Barrel erhöht, was die IEA hauptsächlich mit dem Auslaufen größerer Wartungsarbeiten an den Produktionseinrichtungen erklärte. Die Lieferungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) seien dabei unverändert geblieben. Per November wollte die OPEC ihr tägliches Förderlimit um 1,5 Mio. auf 30,5 Mio. Barrel senken.

Die industriellen Lagerbestände an Öl- und Ölprodukten in den OECD-Ländern haben sich im September um 16,9 Mio. auf 2.649 Mio. Barrel verringert. Darin enthalten ist laut IEA eine Verringerung der Produktlagerbestände in den USA um 24,4 Mio. Barrel, die mit den Hurrikans zusammenhing. Allerdings ließen nach oben revidierte Lagerbestandsdaten für August und die perspektivisch sinkende Nachfrage für Oktober einen Anstieg der Lagerbestände um 51,2 Mio. Barrel erwarten. Damit würde sich ihre Reichweite von 55 auf 56 Tage erhöhen.

Quelle: ntv.de

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