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Danke Qimonda! Infineon mit Gewinnsprung

Der Halbleiterkonzern Infineon ist trotz der Belastungen durch die Pleite des Handybauers BenQ Mobile mit einem Gewinn ins neue Geschäftsjahr 2006/07 gestartet. Vor allem dank guter Geschäfte der Speicherchiptochter Qimonda habe der Überschuss im ersten Quartal 120 Mio. Euro betragen, teilte das Unternehmen mit. Im Vorquartal hatte noch ein Verlust von 36 Mio. Euro in den Büchern gestanden.

Der Konzernumsatz ging zwar in den Monaten Oktober bis Dezember auf 2,13 Mrd. Euro von 2,29 Mrd. Euro im Vorquartal zurückgegangen. Das operative Ergebnis steigerte sich jedoch von 30 Mio. Euro im Vorjahr auf 216 Mio. Euro. Ohne die Schützenhilfe der im Mai ausgegliederten Qimonda wäre Infineon aufgrund der anhaltenden Verluste der Telekommunikationssparte (Com) operativ allerdings weiter in den roten Zahlen geblieben. Der Com-Umsatz brach im Vergleich zum Vorquartal um ein Fünftel ein, der Spartenverlust reduzierte sich um die Hälfte auf 57 Mio. Euro.

Die Umbaukosten durch die BenQ-Pleite, die Infineon ursprünglich im ersten Quartal verbuchen wollte, würden erst im laufenden Quartal anfallen, hieß es weiter. Die Summe werde außerdem "signifikant unter den ursprünglich erwarteten 30 Mio. Euro liegen", teilte die Firma mit.

Rosige Aussichten – mit iPhone?

Eine wieder anziehende Nachfrage nach Chips für die Industrie und die Autobranche sowie eine Reihe von Neukunden in der Telekommunikationssparte stimmten Infineon-Chef Wolfgang Ziebart optimistisch. "Auf Grund dieser Entwicklungen sind wir für die kommenden Quartale zuversichtlich", erklärte er.

Seit der US-Computerkonzern Apple sein Multimedia-Handy iPhone vorgestellt hat, wird spekuliert, dass Infineon die Mobilfunkplattform für den Apparat liefert. Die Münchener schweigen bisher darüber, ob sie das iPhone bestücken werden. "Der anhaltende Hochlauf der Produktion für neue Kunden bei Mobiltelefon-Plattformen sollte den typischen saisonalen Rückgang im Geschäft mit drahtlosen Kommunikationslösungen kompensieren", war alles, was Infineon zu diesem Thema zu sagen hatte. Apple will sein Gerät im Juni in den USA und gegen Jahresende in Europa einführen.

Die Zahlen seien etwas besser als erwartet ausgefallen, kommentierte der Markt. Zwar liege der Umsatz etwas unter den Prognosen, die Gewinnkennziffern aber mehr oder weniger deutlich darüber.

Quelle: ntv.de

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